Falscher BKA-Beamter am Telefon

Im Zusammenhang mit dieser Tat gibt die Polizei Hinweise

polizei 2KLEINMACHNOW, Mittwoch, 21.3.2018, 15:10 Uhr | Gestern Nachmittag meldete sich bei einer 87-jährigen Geschädigten ein vermeintlicher Beamter des BKA Berlin mit dem Namen Richard Lemke telefonisch und teilte der rüstigen Dame mit, dass das BKA einer bulgarischen Betrügerbande auf die Schliche gekommen sei. Bei der Festnahme dieser Bande hätten Sie ein Schreiben aufgefunden, auf welchem zehn Adressen notiert seien. Unter anderem wäre auch die Wohnanschrift der Geschädigten auf diesem Zettel vermerkt gewesen. Weiterhin teilte er ihr mit, dass die Bulgaren beabsichtigen die Sparkassenkonten der notierten Personen leer zu räumen.

Die Geschädigte äußerte gegenüber dem unbekannten Tatverdächtigen am Telefon, dass sie bei ihrer Sparkassenfiliale anrufen wird, um das zu überprüfen. Der männliche Tatverdächtige versuchte sie umzustimmen, was ihm jedoch misslang. Die 87-Jährige beendete daraufhin das Telefonat. Im Anschluss informierte sie die Polizei. Die Person am Telefon war männlich und sprach akzentfrei Deutsch. 

Im Zusammenhang mit dieser Tat möchte die Polizei folgende Hinweise geben:

§ Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
§ Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
§ Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
§ Bevor Sie jemanden ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
§ Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
§ Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei! Sie erreichen sie unter der Nummer 110.

(Pressemitteilung Polizeidirektion West, Pressestelle, 22.3.2018)