Wieder so 'ne knappe Kiste
RSV verpasst haarscharf Überraschung
Starke Leistung gegen Primus Schalke nicht belohnt
KLEINMACHNOW | Zum Auftakt in die Rückrunde der 2.Basketball-Bundesliga ProB haben die Korbjäger des RSV Eintracht eine sehr starke Leistung abgeliefert. Gegen den Tabellenführer FC Schalke 04 war man sehr nah dran an der Sensation, aber am Ende fehlten Nuancen, so dass sich die Brandenburger nach großem Kampf mit 70:72 (30:35) geschlagen geben mussten. Es war also fast eine Art Déjà-vu für die Schützlinge von Coach Denis Toroman, die bereits vor zwei Wochen ähnlich knapp mit 66:68 an den Rostock Seawolves gescheitert waren. Und in Sachen Duplizität der Ereignisse traf es ausgerechnet wieder den erst 16-jährigen Oshane Drews, der den letzten Wurf zur möglichen Verlängerung knapp daneben setzte. Während Schalke somit den elften Sieg im zwölften Spiel feierte, verbleibt der RSV am Tabellenende.
Wie ein klassischer Tabellenletzter hatte sich der RSV Eintracht jedoch keineswegs präsentiert. Zwar erspielten sich die Königsblauen bereits im zweiten Viertel eine frühe zweistellige Führung (13:24), jedoch ließ sich die Eintracht davon nicht beirren. Auch hier ist eine Parallele zum Rostock-Spiel zu sehen, wo ebenso ein früher Rückstand aufgeholt wurde. Mit großer Leidenschaft und hohem Kraftaufwand betrieb der RSV diesen Weg, wobei im dritten Viertel sogar kurzzeitig mit 44:42 in Front ging. Hilfreich hierbei war vor allem die Hoheit unter den Körben in Sachen Rebounds. Gästecoach Raphael Wilder fand nach dem Spiel dahingehend auch deutliche Worte zum aus seiner Sicht mit 22:42 verlorenen Reboundduell: „Wir sind in dieses Spiel als die beste Reboundmannschaft der Liga gegangen. Ich bin sehr enttäuscht von meinem Team, das war heute die schwächste Saisonleistung und vielleicht war unser Sieg am Ende auch nicht ganz verdient.“ Das mögen tröstende Worte sein, RSV-Coach Denis Toroman sagte jedoch: „Der Sieg von Schalke war verdient, denn was zählt sind am Ende die Punkte und da haben sie zwei mehr als wir. Mit unserer Leistung bin ich ansonsten dennoch sehr zufrieden. Wir haben von den taktischen Vorgaben sehr vieles richtig gemacht. Uns fehlt aber noch die Fähigkeit sich entsprechenden Respekt zu erarbeiten. Das merkt man in fast jedem Spiel am Unterschied in Sachen Freiwürfe, wo unsere Gegner immer deutlich mehr als wir haben.“
Was bleibt ist am Ende die Erkenntnis, dass man wieder sehr nah dran war am Sieg gegen eine Spitzenmannschaft, es jedoch erneut haarscharf nicht gereicht hat. Letztlich stehen sogar 79:66 Effektivitätspunkte in der Statistik. „Das hätte ich lieber als Endergebnis gehabt.“, fasst es der sportliche Leiter Vladimir Pastushenko zusammen. Für den RSV endet das Kalenderjahr nun mit dem schweren Auswärtsspiel in Wolfenbüttel und dem großen Weihnachtsheimspiel am 16.12. gegen die Artland Dragons.
RSV: Smith 15, Kamber 12, Craven 10, Kirchner 9, Holton 8, Paul 6, Drews 5, Stahl 5, Levron, Decker - , Hildebrandt -
(Pressemitteilung RSV, Marcus Boljahn | Fotos: ©.A.)