Handschellen klickten
Festnahme und Durchsuchung nach Bedrohung der Ex-Frau
KLEINMACHNOW | Nachdem in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag ein 54-jähriger Mann seine Ex-Frau mit einer Schusswaffe bedroht haben soll und diese die Bedrohung am Donnerstagabend der Polizei mitteilte, nahmen Polizisten der Brandenburger Spezial-Kräfte den Mann am späten Donnerstagabend in einer Wohnung in Kleinmachnow fest. Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Polizisten ein Messer sowie eine Schusswaffe, die noch auf ihre Beschussfähigkeit untersucht wird. Nach umfangreicher Gefährdungsbewertung durch die Polizei und Vernehmung des Mannes erließ das Amtsgericht Potsdam ein Annährungsverbot an die Geschädigte. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurde er dann am Freitagnachmittag, wegen Fehlens von Haftgründen, wieder aus der vorläufigen Festnahme entlassen. Er wollte sich daraufhin freiwillig in psychiatrische Behandlung begeben.
Die am Freitag und Samstag intensiv weiter geführten, polizeilichen Ermittlungen ergaben schließlich eine erneute Bedrohung gegenüber seiner Ex-Frau und den Verdacht, dass der Mann noch weitere Waffen besitzen und versteckt haben könnte. Ein Richter erließ daraufhin am Samstagabend Durchsuchungsbeschlüsse sowie die Weisung, dass der Mann aus gefahrenabwehrenden Gründen erneut in Gewahrsam genommen werden solle. Woraufhin wiederum Spezialkräfte der Brandenburger sowie der Berliner Polizei sowohl in Kleinmachnow als auch in Berlin die bekannten Aufenthaltsorte des Mannes durchsuchten und ihn schließlich zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam nehmen konnten. In einem ermittelten Versteck wurde eine weitere Waffe aufgefunden, deren Beschussfähigkeit ebenfalls noch geprüft wird. Die bisherigen Ermittlungen ergaben keinen Hinweis darauf, dass es in Kleinmachnow zu einer Schussabgabe durch den 54-Jährigen gekommen ist. Der Mann wird derzeit erneut von Kriminalisten der Polizeiinspektion Potsdam vernommen und danach sein weiterer Verbleib geklärt.
(Pressemitteilung Nr. 1653, Polizeidirektion West, Pressestelle, 16.7.2018)