Deutsche Bahn lässt Friedhofsbahnbrücke demontieren

Marodes Bauwerk soll Ende November in gut 50 Stunden zurückgebaut werden /
Anwohner in Kleinmachnow und Stahnsdorf über ganztägige Bauarbeiten informiert

Gemeinsame Pressemeldung der Gemeinden Kleinmachnow und Stahnsdorf

Die DB Netz AG lässt vom 26. November 2018, 21 Uhr, bis voraussichtlich 29. November 2018, 4 Uhr, die Eisenbahnüberführung der ehemaligen „Friedhofsbahn“ über den Teltowkanal demontieren. Zurückgebaut wird dabei nur die stählerne Brückenkonstruktion, die Widerlager an den beiden Ufern bleiben erhalten.
Die Arbeiten werden vom Wasser aus erfolgen, auch der Abtransport der Brückenteile erfolgt über den Teltowkanal. Um die Eingriffe für den Schiffsverkehr auf der Bundeswasserstraße möglichst gering zu halten, wurde durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt der oben genannte enge zeitliche Korridor für die erforderliche Sperrung des Teltowkanals bestimmt.
Eisenbahnbruecke

Um die Sperrpause einhalten zu können, müssen alle Arbeiten rund um die Uhr stattfinden. Es ist daher mit Lärmbelästigungen auch in den Nachtstunden zu rechnen – entsprechende Ausnahmegenehmigungen sind dafür erteilt. Die Immissionen entstehen vor allem durch das Manövrieren von Schiffs- und Kranaggregaten sowie Anschlagarbeiten zum Aushub der Brücke und Brennschneidarbeiten.
Anwohner in einem Radius von gut einem Kilometer um die Baustelle werden über die absehbaren Beeinträchtigungen gesondert per Wurfzettel in ihren Briefkästen informiert. In Kleinmachnow betrifft das den kompletten Ortsteil Dreilinden. In Stahnsdorf liegen folgende ufernahe Straßenzüge innerhalb des Informationsradius‘: Alte Potsdamer Landstraße, Anni-Krauss-Straße, Bahnhofstraße, Erlenweg, Heinrich-Zille-Straße, Uferweg und Wacholderweg.

Die Friedhofsbahn war von 1913 bis zum Mauerbau 1961 in Betrieb. Sie führte von Wannsee zum Bahnhof Stahnsdorf und diente vor allem zur Anbindung des dortigen Südwestkirchhofs.
Die Gemeinden Kleinmachnow und Stahnsdorf haben die Trasse mittlerweile durch Grundstücksankäufe gesichert, um die Möglichkeit eines S-Bahn-Ringschlusses von Teltow über Stahnsdorf weiter nach Wannsee aufrechtzuerhalten. Beide Kommunen verzichteten jedoch auf den durch die Bahn angebotenen Erwerb der Brücke, deren Zustand sich im Zuge der jahrzehntelangen Stilllegung massiv verschlechterte und die mittlerweile als Brückenbauwerk unbrauchbar ist.

(PM Kleinmachnow, Stahnsdorf v. 19.11.2018 | Foto: Gem. Stahnsdorf)