Immer mit Kamera und niemals ohne Hut

Man kann ihn getrost ein Original der Region nennen – Eberhard Derlig, den Mann mit der Kamera und seinem unverkennbaren Lederhut. Regiefach hat er studiert, Dokumentation war sein Ding – Zeitgeschehen fest- und für nachfolgende Generationen zu erhalten, seine Mission.


Derlig, der Kulturarbeiter, denn Kultur war ebenso ein Ding. Viele Jahrzehnte war er in der Kulturlandschaft Potsdams und der Region unterwegs, hauptberuflich und noch viele Jahre ehrenamtlich. Er war Kurator vieler Ausstellungen und u. a. im Verein Teltow ohne Grenzen e.V. aktiv. Derlig, der humorvolle und liebenswürdige „Brubbelkopp“, der schnell mal „auf 180“ sein konnte und ebenso schnell wieder seine Späße machte.
Er konnte es nicht lassen, ging er aus dem Haus, dann nicht ohne Kamera. Regionales Zeitgeschehen einzufangen, als Chronist unserer Zeit unterwegs zu sein – das trieb ihn viele Jahre an. Bis er die Kamera schweren Herzens stehen lassen musste, weil die (körperliche) Gesundheit nicht mehr mitgespielte.
Derlig, der Initiator und Impulsgeber. Dass aus Teltows ehemaliger alten Feuerwache in der Ritterstraße ein Bürgerhaus wurde, liegt auch mit an ihm. Ebenso die Gründung der Jugendkunstschule Teltow, die er selbst viele Jahre geleitet hat. Das Altstadtfest hat er erfunden, und am Teltower Stadtblatt war er einst maßgeblich beteiligt. Auch dass es TKSzeit gibt, ist seine „Schuld“. Nachdem er seinen im Dezember 1995 gegründeten Fernsehsender teltOwkanal vor über zehn Jahren an seinen Sohn übergeben hatte, wollte er weiterhin Ereignisse in der TKS-Region mit der Kamera einfangen, denn das Rentnerdasein war gar nicht sein Ding. So begann unsere Zusammenarbeit – eine schöne Zeit mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen, für die ich sehr dankbar bin.
Mach’s gut, Eberhard!