9. August 2018 – Gedenken am Grab von Heinrich Zille
Urenkel Zilles, Walter Plathe und Vertreter des Zillemuseums trafen sich zum Gedenken auf dem Südwestkirchhof
STAHNSDORF | Im Rahmen des Zille-Jahres machten sich anlässlich seines 89. Todestages die Zille-Darsteller Walter Plathe und Albrecht Hoffmann sowie der Urenkel Heinjörg Preetz-Zille auf den Weg Zum Südwestkirchhof nach Stahnsdorf.
Zilles Urenkel Heinjörg Preetz-Zille (li.) und Schauspieler Walter Plathe (re.) am Zille-Grab
Für die meisten Menschen ist sein Name untrennbar mit der Spreemetropole verbunden, Kurt Tucholsky nannte ihn „Berlins Besten“. Dabei war Heinrich Zille gar kein gebürtiger Berliner, sondern Sachse.
Populär wurde Zille, von den Berlinern liebevoll Pinsel-Heinrich genannt, durch seine sozialkritischen Zeichnungen des Berliner Milljöh. Die protzige Darstellung des Kaiserreichs oder der Goldenen 1920er Jahre interessierten den Künstler nicht. Vielmehr gab er die Schattenseiten der Stadt mit ihren Hinterhöfen im Wedding und ihrem Kiezleben im Ostteil der Stadt witzig und naturgetreu wieder.
Als er 1929 stirbt, geben ihm tausende Berliner auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf das letzte Geleit zu seiner Grabstätte, wo er neben seiner Frau Hulda beerdigt wird. Das Porträtrelief, das den Künstler im Profil zeigt, schuf der befreundete Bildhauer August Kraus.
Heute ist der große Milljöh-Maler noch immer präsent in Berlin, durch das Museum im Nikolaiviertel und die Zille-Kneipen.
(Text: Südwestkirchhof Stahnsdorf | Foto: ©.A.)
Ein Filmbeitrag folgt in Kürze.