Der BER ist eröffnet

Besucher enttäuscht

ÜBERREGIONAL/TKS | Das es kein Volksfest geben wird, das war lange bekannt. Milliardenschwere Pleiten, Pech und Pannen zu feiern, das erschien den Verantwortlichen nicht angemessen. Die aktuelle Pandemie hätte die Party nunmehr sowieso verhindert.
Die Medien hatten Datum und Zeit mehrfach angekündigt. Ebenso, dass zwei Flieger, einer aus München, der andere aus Tegel kommend, die Eröffnung begleiten sollten. Explizit ausgeladen wurden interessierte Bürger nicht, wirklich willkommen waren sie aber auch nicht. Sie wurden lediglich in die Eingangshalle gelassen. Eine Etage höher – im An- und Abflugbereich – hieß es: Zugang erst ab 20 Uhr. Die Besucherterrasse – geschlossen. So hatten sie sich den Tag am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt nicht vorgestellt.


Damit wurde sichergestellt, dass auch die Protestierenden nicht von den geladenen Gästen gehört oder gar gesehen würden. Berliner Taxifahrer machten ihrer Wut Luft, dass 96 Prozent von ihnen keine Fahrgäste am Flughafen aufnehmen und nach Berlin fahren dürfen – eine Kampfansage an Regine Günther, Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Auch auf den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, waren sie nicht gut zu sprechen. Rufe, wie "Scheuer muss weg" sollten wohl auf keinen Fall in die neuen heiligen Hallen dringen.
Mitglieder von Bürgerinitiativen aus Berlin und dem südlichen Umland, u. a. aus Teltow und Zeuthen, waren ebenfalls gekommen. Viele Jahre haben sie unermüdlich dafür gekämpft, das Schönefeld kein Drehkreuz wird und dass es vor allem ein Nachtflugverbot wie an anderen Großflughäfen von 22 bis 6 Uhr geben soll.

(TKSzeit)

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