Segelflieger verunglückt auf Feld

POTSDAM-MITTELMARK | Die Brandenburger Polizei wurde gestern Abend von den Veranstaltern eines Segelflugwettbewerbs darüber verständigt, dass ein 46-jähriger Teilnehmer seit einer Stunde hätte landen sollen, jedoch nicht mehr erreichbar ist.
Der Wettbewerb startete von einem Flugplatz der Bundeswehr in Holzdorf (Grenze zwischen Land Brandenburg und Sachsens-Anhalt). Da die vorgesehene Flugroute die Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt beinhaltete, wurden beide Landespolizeien in die Suche nach dem vermissten, einsitzigen Segelflieger mit Hilfsmotor vom Typ ASW24E einbezogen. Ein Polizeihubschrauber der Brandenburger Polizei konnte gegen 01.10 Uhr (05.08.2017) mittels Wärmebildkamera das Wrack des vermissten Segelfliegers lokalisieren. Zuvor ergab eine Handyortung des Piloten die ungefähre Absturzstelle.
Das Segelflugzeug lag auf einem Feld, ca. 2 Kilometer von der Ortschaft Rädicke entfernt. Die Besatzung des gelandeten Polizeihubschraubers konnte den Piloten, der aus Sachsen stammte, nur noch tot auffinden. Er wurde noch in der Nacht aus dem Wrack geborgen.

Der Kriminaldauerdienst der Polizeidirektion West sicherte ebenfalls noch in der Nacht erste Spuren. Die Spurensicherung wird am heutigen Tag fortgesetzt. Außerdem kommen zwei Unfallermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung zum Auffindeort um die genaue Unfallursache zu ermitteln. Gestartet war der Pilot um 12.20 Uhr im Rahmen eines internationalen Traditionswettbewerbs von einem Flugplatz der Bundeswehr in Holzdorf, die diesen, für den ansonsten zivilen Segelflugwettbewerb, zur Verfügung gestellt hatte. Informationen zu dem Flugwettbewerb sind unter www.imgc.de zu finden. Der verunglückte Pilot sollte ein Strecke von ca. 300 km zurücklegen und verschiedene Wenden absolvieren, um schließlich wieder in Holzdorf zu landen.
(PM, Polizeidirektion West | Heiko Schmidt Leiter Pressestelle der Polizeidirektion West)